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Universitätsklinikum Essen
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Für Patienten

Radionuklidtherapien bei malignem Aszites oder Pleuraerguß

Bei welchen Erkrankungen wird diese Therapie durchgeführt?
Die intrakavitäre Therapie mit [90Y]-Zitrat-Kolloid wird bei wiederkehrender maligner Bauchwassersucht durchgeführt.

Vorbereitung
Als Vorbereitung auf die intrakavitäre Therapie wird zunächst eine Simulation der Therapiesituation mit einer radioaktiven Substanz ([99m]Tc-Kolloid) durchgeführt. Hierzu wird zunächst eine Aszites-Punktion vorgenommen und die Aszites-Menge auf eine geringe Restmenge reduziert. Eine geringe Menge [99m]Tc-Kolloid wird nun in den Bauchraum über den liegenden Katheter eingespritzt.
Um eine möglichst gleichmäßige Verteilung des Technetiums zu erhalten, dreht und wendet sich der Patient nun für 30 Minuten auf den Rücken, den Bauch, etc. („Rollkur“). Anschließend wird ein Verteilungsbild erstellt.

Ablauf der Therapie
Über einen in den Bauchraum ragenden Zugang wird der radioaktive Stoff [90Y]-Zitrat-Kolloid eingespritzt. Zur gleichmäßigen Verteilung im gesamten Peritonealraum wird eine erneute „Rollkur“ vorgenommen. Am Folgetag wird eine erneute Bildgebung zur Dokumentation der Verteilung des Radionuklids im Bauchraum durchgeführt.
Die Entlassung erfolgt i.d.R. zwei Tage nach Therapie. Eine ggf. erforderliche erneute Aszites-Punktion nach intrakavitärer Therapie mit [90Y]-Zitrat-Kolloid sollte innerhalb der ersten 10 Tage nach Therapie unter Strahlenschutzbedinungen in einer nuklearmedizinischen Abteilung eingeplant werden. Die Vorbereitung und Therapie wird zumeist von den Patienten als wenig belastend empfunden.